Cottbus Hochschulreform Termin

Piraten fordern den Erhalt der einzigen Technischen Universität Brandenburgs

Der Regionalverband Südbrandenburg der Piratenpartei ruft zur Teilnahme an der Demonstration am 19. März zum Erhalt der BTU Cottbus auf! Start ist um 16 Uhr auf dem Uni-Campus. Weiter geht es ab 17 Uhr auf dem Altmarkt anlässlich der außerordentlichen Stadtverordnetenversammlung.

Abseits der zahlreichen ungeklärten Fragen zur Struktur des neu zu gründenden Hochschulkonstrukts ist jetzt bereits eines klar: mit der Neugründung der Energie-Universität soll Geld eingespart werden. Ministerin Kunst teilte bereits mit, dass die neue Hochschule nicht mehr finanzielle Mittel als die jetzigen Einrichtungen erhalten wird [1]. Daraus folgt, dass pro Student noch weniger Geld für die Ausbildung vorhanden sein wird, obwohl Brandenburgs Unis bereits jetzt das Schlusslicht im deutschlandweiten Vergleich bilden [2].

Für Cottbus und die Region bedeutet dies, dass in naher Zukunft viele Studenten ihr BAföG anderswo in Deutschland ausgeben werden. Ebenso ist mit dem Wegfall zahlreicher Mitarbeiterstellen zu rechnen. Zwar beteuert Ministerin Kunst, dass es keine Kündigungen geben wird, diese sind aber aufgrund der zahlreichen befristeten Zeitverträge in der Wissenschaft auch gar nicht nötig. Sollten also tatsächlich die beiden Cottbuser Hochschulen abgewickelt werden, droht Cottbus der endgültige Verlust des Großstadtstatus und damit verbundener Fördermittel. Gewerbetreibende und Vermieter dürften die Konsequenzen ebenso im Geldbeutel spüren.

Auch aus wissenschaftlicher  Sicht sieht der Regionalverband die Neugründung kritisch. Brandenburg braucht eine Technische Universität und keine monothematische  Trendhochschule. Bisher ist nicht zu sehen, wie aus dem von der  Ministerin mit heißer Nadel gestricktem `Konzept´ eine Universität  erwachsen soll, die den Ansprüchen des  Wissenschaftsrats und der DFG genügt, wenn essentielle Fächer wie Naturwissenschaften nicht vertreten sind und Promotionsstellen fehlen. Die aus dem Brandenburger Mittelverteilungsmodell resultierenden Rahmenbedingungen werden durch die Neugründung eher verschärft als gelöst. Drittmittel können eine staatliche Finanzierung nicht ersetzen, da sie schlicht und einfach für die Lehre nicht eingesetzt werden dürfen.
Matthias Ostrowski, Vorsitzender der PIRATEN Südbrandenburg, bemängelt auch das intransparente Vorgehen der Landesregierung:
„Leider war und ist eine sachliche und ergebnisoffene Diskussion unmöglich, da die Komplettfassung des Berichts der Lausitz-Kommission immer noch nicht veröffentlicht ist und ein ausgearbeitetes Konzept von Frau Kunst  auch nicht existiert. Wieder einmal wurde in Hinterzimmern verhandelt und die Betroffenen über die Presse informiert.“
Damit die Niederlausitz nicht von Potsdam aus aufs Abstellgleis gestellt wird, rufen wir Studenten und Mitarbeiter der BTU und alle Cottbuser und Südbrandenburger zur Demonstration am 19. März auf!

 

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