Cottbus Hochschulreform Lokales Thema

„Ein Experiment, das nicht schiefgehen darf“

Am Freitag, den 10.02.12, haben die Leitungen der Hochschule Lausitz, der BTU Cottbus und die brandenburgische Kultusministerin Frau Prof. Dr. Sabine Kunst Pläne zur Fusion der beiden Lausitzer Hochschulen vorgestellt.Dazu erklärt Nino R., Studierender und an der anstehenden Gründung der Hochschulgruppe der PIRATEN an der BTU Cottbus beteiligter:

„Wir sind offen für Maßnahmen, die Lehre und Forschung in der Lausitz verbessern. Der Bericht der Lausitzkommission von Prof. Emmermann gibt dazu wichtige Anregungen. Gerade Einschnitte bei den erfolgreichen Studiengängen BWL und Wirtschaftsingenieurwesen können zu Rückgängen bei den Studierendenzahlen führen und der Hochschullandschaft in Südbrandenburg schaden.
Die Probleme der Hochschulen sind die immer noch zu geringen Mittel vom Land Brandenburg, was sich in den erfolgreichen Studiengängen z.B. durch überfüllte Hörsäle bemerkbar macht. Eine Fusion würde an der knappen Mittelausstattung nichts ändern. Beide Hochschulen sind wichtige Wirtschaftsfaktoren in der Region. Eine Fusion wäre ein Experiment, das nicht schief gehen darf.
Von der heutigen Pressekonferenz bis zur endgültigen Entscheidung ist es noch ein längerer Weg. Wir werden als Hochschulgruppe diesen Prozess begleiten.“

Dazu auch Matthias Ostrowski, Vorsitzender der PIRATEN Südbrandenburg und Absolvent der BTU:

„Die kurzfristige Einberufung einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag und dass der Kommissionsbericht den Mitarbeitern der Hochschulen nur mit Sperrvermerk mitgeteilt wurde, sind keine Musterbeispiele für transparentes politisches Handeln. Verstimmungen über vorzeitige, falsche und zumindest für die BTU unvorteilhafte Berichterstattung in den Medien hätten mit mehr Transparenz vermieden werden können. Ich hoffe, dass sich alle Beteiligten das zu Herzen nehmen und den weiteren Prozess durchsichtiger gestalten.
Dass es mehr Kooperation zwischen BTU und HS Lausitz geben muss und wie das gehen kann, ist nun wohl allen Beteiligten klar. Nun muss das Ziel sein, baldmöglichst damit zu beginnen.“