Einerseits ist es lobenswert, dass die Cottbuser CMT die Stadt zur Kongressstadt machen möchte und hochkarätige, mehrtätige Tagungen und Ausstellungen nach Cottbus holen will. Endlich mal wieder eine Perspektive für eine dahinsiechende Stadt. Doch am gleichen Tag akzeptierte die Stadtverwaltung, dass es keine Direktverbindung zum neuen Hauptstadtflughafen BBI geben werde.
Wie passt das zusammen? Kongressgäste und Besucher sollen in Königs Wusterhausen umsteigen, um nach Cottbus zu kommen? Damit sie mindestens 1 1/2h unterwegs sind? um dann in Cottbus keine direkte Anbindung der Messehallen an den öffentlichen Nahverkehr zu haben? Mir scheint es als ob die städtische CMT da etwas vorschnell war und es nicht mit den Plänen der Stadt abgestimmt hat, oder war es ein Hilferuf?
Nicht einmal nach Dresden oder Leipzig zu den Flughäfen gibt es eine direkte Verbindung mit dem Zug. Auf dem Dresdener Airport angekommen kann man Cottbus bei gutem Wetter schon fast sehen, muss dann aber zurück in die Stadt um auf den Anschlusszug nach Cottbus zu warten, der dann in aller Seelenruhe 2 Stunden bis zum hiesigen Hauptbahnhof benötigt! Summa sumarum ist man so auch schonmal 3 Stunden unterwegs, obwohl der Flughafen nur maximal eine Autostunde von Cottbus entfernt ist.
Von Potsdam zum Leipziger Flughafen gibt es seit kurzem eine Schnellbusverbindung, ebenso von der Landeshauptstadt zum Flughafen Schönefeld. Das ist ein Anfang, aber für Cottbus war in diese Richtung noch nichts zu hören.
Bleibt zusammenzufassen, Cottbus soll Kongressstadt werden, ohne eine direkte Verbindung zu einem der drei umliegenden großen Flughäfen, die von internationalen Besuchern genutzt werden. Den eigenen Verkehrslandeplatz hat man ja zugunsten eines grasbewachsenen TIP stillgelegt und so bleibt nur darauf zu hoffen, dass sich die Gäste teure Mietautos nehmen um in diese schöne Stadt zu kommen.
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