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Grundeinkommen trifft in Cottbus auf offene Ohren

Gestern Abend ab 20:00 Uhr füllte sich das quasiMONO mit vielen interessierten Menschen, die dem Vortrag von Ralph Boes von der Berliner Bürgerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen zuhören wollten. Die Thematik ist eigentlich keine leichte, doch die lebhafte, teilweise fast kabarettistische Art unseres Referenten Ralph, machte es einfach, den Ideen und Gedanken zu folgen. Zwischenfragen und Kommentare waren ausdrücklich erwünscht und reges Interesse und eine lebhafte Diskussion kamen so schnell zu Stande.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist machbar, denn schon heute beziehen viele Transferleistungen (Kindergeld, Renten, HartzIV, ..) oder Einkommen aus der öffentlichen Hand (Angestellte öffentlicher Betriebe, Lehrer, Polizisten, Politiker, …). Das BGE ist also keine neue Ausgabe, sondern nur eine andere, gerechtere Art der Verteilung. Neu ist dabei nur die Bedingungslosigkeit. Jeder bekommt das BGE: Kinder, Arbeiter, Rentner, Sie und Ihr Nachbar. Sogar Herr Ackermann von der Deutschen Bank.

Die Produktivitätssteigerungen der letzten 150 Jahre sollten eigentlich den Menschen entlasten und Maschinen die schwere Arbeit erledigen lassen. Mit der Vereinheitlichung vieler Steuern zu einer Konsumsteuer würde endlich auch die Maschinenarbeit besteuert und die Lohnnebenkosten aus den Produktionskosten herausgezogen – der Standort Deutschland wäre wettbewerbsfähig wie kein Zweiter und das Grundeinkommen wäre finanziert. Viele würden auch mit einem Grundeinkommen weiterhin arbeiten wollen, die Wenigsten würden einfach zu Hause bleiben. Das Grundeinkommen fördert Familien, denn schon die Kinder sind versorgt. Es fördert Emanzipation, denn jeder hat ein eigenes Einkommen und niemand ist von einem anderen Abhängig. Vor Allem fördert das BGE die Freiheit der Menschen.

Nach etwa drei Stunden mussten wir das quasiMONO an die nachfolgende Veranstaltung abtreten, obwohl noch lange nicht alles gesagt, erklärt und diskutiert war. Zuerst wurde lebhaft vor der Tür weiterdiskutiert und später ins Zelig umgezogen. Ralph erklärte sich bereit, am nächsten Morgen weiter Rede und Antwort zu stehen, was wiederum von vielen gern angenommen wurde. Wir setzen unsere Reihe von Informationsveranstaltungen zum BGE und anderen Themen der Piraten demnächst fort. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Zuhörern für ihr Interesse und ihre Beteiligung bedanken. Auch an unseren Vortragenden: Danke, Ralph!

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